Referat für Barrierefreiheit

Über uns
Wer sind wir?
Wir im Referat für Barrierefreiheit, sind Studierende der Uni Wien, die selbst an verschiedene Barrieren im Studium gestoßen sind bzw. stoßen und euch bei der Bewältigung dieser helfen möchten.
Unsere Erfahrungen haben zu unserer Motivation beigetragen, euch den Studienalltag zu erleichtern und gegen die (oftmals) nicht gerechten Uni-Strukturen anzukämpfen.
Was machen wir?
Das Referat für Barrierefreiheit berät und unterstützt behinderte, chronisch und psychisch kranke Studierende. Zudem vermitteln wir beim Kontakt und etwaigen Problemen mit Lehrenden und verschiedenen Stellen an der Uni. Außerdem sind wir eine eurer Anlaufstellen bei Diskriminierungserfahrungen an der Uni Wien oder der Ermöglichung abweichender Prüfungsmethoden (gemeinsam mit dem Team Barrierefrei).
Zusätzlich organisieren wir regelmäßig Vernetzungstreffen, im Moment das virtuelle Café, mit dem wir einen gemeinsamen Raum zum scherzen, plaudern, schimpfen oder auch nur um uns gegenseitig zuzuhören, schaffen wollen. Die Links zum Café findet ihr regelmäßig auf unserer Facebook-Seite. Wenn wir von interessanten Veranstaltungen erfahren, teilen wir diese ebenfalls über Social Media, damit ihr nicht selbst suchen müsst!
Das Team Barrierefrei:
Das Team Barrierefrei ist eine weitere Möglichkeit für euch, einen für euch funktionierenden und angenehm(er)en Unialltag zu gestalten. Auf ihrer Webseite findet ihr die Möglichkeit, euch für einen Newsletter anzumelden oder auch Hilfe für den Antrag für abweichende Prüfungsmethoden.
Behinderte, chronisch und psychisch kranke Menschen machen mindestens 15% der Gesellschaft aus (WHO), so auch auf der Universität Wien (Studierendensozialerhebung 2019). Oftmals wird dies allerdings vergessen, und wir werden, wie auch jetzt sehr merkbar im Zuge der Corona-Pandemie, als kleine Randgruppe behandelt.
Öffnungszeiten
Beratungszeiten:
Montag 14-16 Uhr
Freitag 10-12 Uhr
++ Aufgrund der temporären Unischließung wegen COVID-19 findet unsere Beratung ausschließlich per Mail, Telefon oder Videotelefonie statt! Die Beratungszeiten ändern sich allerdings nicht.++
Momentan sind wir nicht telefonisch erreichbar! Bitte schickt uns in jedem Fall eine Email!
Beratung ist auch nach individueller Vereinbarung möglich. Skypeberatung auf Anfrage möglich.
Terminvereinbarung bitte per Mail an die unten stehende Adresse oder per Telefon während unseren Beratungszeiten.
E-Mail: barrierefreiheit@oeh.univie.ac.at
Telefon: +43 (0)1 4277-19568
Videotelefonie: barrierefreiheit@oeh.univie.ac.at
Bitte hinterlasse beim Anruf deine Telefonnummer.
So findet ihr uns
Referat für Barrierefreiheit
AAKH, Spitalgasse 2, Hof 1
A-1090 Wien
Unser Büro befindet sich im Hof 1 des Uni Campus in den Räumlichkeiten der ÖH Uni Wien mit der Gebäudenummer 1.10
https://www.univie.ac.at/uploads/media/Campus_Lageplan.pdf
Die Eingangstüre zum Beratungszentrum der ÖH Universitätsvertretung Uni Wien ist hinter dem Billa wenn du im Hof 1 stehst rechts vom Durchgang zum Hof zwei. Wenn du durch die Eingangstüre gegangen bist gehst du drei bis vier Meter geradeaus, dann befindet sich eine Glastüre auf der linken Seite, durch die du gehst. Dann gehst du ca. 8 Meter gerade aus (dann könnte es sein, dass du an einen Wickeltisch stößt). Da drehst du dich nach rechts und gehst durch unsere offene Bürotüre (nach 2 Metern). Willkommen!
Virtuelles Café
Da unser virtuelles Café so großen Anklang gefunden hat, möchten wir diese regelmäßig veranstalten. Das nächste Café ist für Mitte März geplant, alle weitere Informationen findet ihr hier:
Link zur Facebookveranstaltung
Um für etwas Abwechslung und Unterstützung in diesen Tagen zu sorgen, möchten wir euch zu einem virtuellen Treffen einladen! Wir wollen einen gemeinsamen Raum schaffen zum scherzen, plaudern, schimpfen oder auch nur um uns gegenseitig zuzuhören.
Isolation, Wegfall von Routinen, finanzielle Schwierigkeiten, mediale Inszenierung der sogenannten „Risikogruppe“ und abwertende Kommentare, Ausfall von Behandlungsterminen, Medikamentenengpässe, Angst um sich, Freund*innen und Angehörige, Probleme beim e-learning, Sorgen um Beihilfen, Ungewissheit…
Es gibt derzeit viele Dinge die uns be-hinderte und chronisch kranke Studierende Sorgen bereiten können. Wir möchten uns daher online treffen, um ein bisschen Zeit mit Gleichgesinnten zu verbringen und vielleicht ein paar unterstützende Ideen auszutauschen.
Wir verwenden Zoom als Videodienst.
Den Link zum Videochat bekommt ihr nach eurer Anmeldung per Email geschickt.
Schreibt uns bitte an barrierefreiheit@oeh.univie.ac.at, und bitte schreibt dazu, falls ihr Bedarfe für zusätzliche Barrierefreiheit habt.
Im Chat gehen wir respektvoll miteinander um und achten auf Vertraulichkeit: was im Café erzählt wird, bleibt auch dort. :) Wir bitten euch, euch am Freitag vor dem Termin anzumelden und bescheid zu sagen ob ihr Gebärdendolmetsch benötigt, dann können wir sicher gehen das für ÖGS gesorgt ist, ansonsten ist es natürlich auch jederzeit möglich spontan dazu zu kommen.
Präsentation der Broschüre: Behindert oder was?
Wir möchten Euch herzlich zur Präsentation unserer gerade erschienenen Broschüre des Referats für Barrierefreiheit einladen.
Die Präsentation findet im Rahmen des Tag der offenen ÖH & Semester Closing Party statt: https://www.facebook.com/events/469467546819042/
Es wird einen kurzen Input zur Entstehung und einzelnen Beiträgen der Broschüre geben. Dazu gibt es ein kleines Buffet mit Getränken und Speisen.
Wir möchten mit der Broschüre ein größeres Bewusstsein für Barrieren und Barrierefreiheit schaffen. Dafür wollen wir zeigen, wie viele Aspekte mit Barrierefreiheit in Verbindung stehen. Wir wollen einen breiten Überblick über unterschiedliche Behinderungen und Barrieren geben.
Daher umfasst die Broschüre einführende Erklärungen, persönliche Erfahrungsberichte, Informationen über Barrieren an der Uni oder im Alltag genauso wie Tipps für die Praxis.
Bei der Erstellung der Broschüre war uns wichtig, Betroffene nicht nur zu Wort kommen zu lassen, sondern die Planung gemeinschaftlich durchzuführen. Es gab offene Redaktionstreffen und Aufrufe für die Einreichung von Artikeln. Dadurch konnten wir ganz unterschiedliche Beiträge und persönliche Erfahrungsberichte sammeln.
Wir freuen uns, Euch bei der Präsentation der Broschüre zu sehen!
Download der Broschüre:
https://www.dropbox.com/s/e0tm7b3vyqkfyl9/barrierefrei_broschuere2018_E-...
Podiumsdiskussion "Normen behindern" zum Thema Pränataldiagnostik des Referats für Barrierefreiheit
Das Referat für Barrierefreiheit der ÖH Uni Wien möchte in diesem Semester das Thema Pränataldiagnostik im Spannungsfeld zwischen dem Recht von Frauen* auf Abtreibung und dem Normierungsdruck auf „gesundes“ Leben andererseits behandeln.
Dazu veranstalten wir am Freitag, den 12. Jänner von 18.00 bis 19.30 Uhr eine Podiumsdiskussion im Kleinen Hörsaal im Hauptgebäude der Universität Wien.
Mitdiskutieren werden Frauen* aus verschiedenen Hintergründen: Kirsten Achtelik, Autorin des Buches „Selbstbestimmte Norm“, Elke Graf aus der Klinikleitung vom pro:woman Ambulatorium in Wien sowie Brigitte Hornyik als Rechtsexpertin des Österreichischen Frauenrings und der Peer-Beraterin Elisabeth Löffler. Moderiert wird das Podium von Vera Schwarz.
Wir bemühen uns um eine möglichst barrierefreie Veranstaltung.
Die Veranstaltung wird von einer Gebärdensprachdolmetscherin in ÖGS übersetzt.
Der Raum ist barrierefrei zugänglich. Eine Induktionsschleife ist vorhanden.
Bei weiterem Unterstützungsbedarf, meldet euch bitte vorab bei uns: Referat für Barrierefreiheit der ÖH Uni Wien barrierefrei@oeh.univie.ac.at
- Wann: Freitag, der 12. Jänner 2018
- Wo: Kleiner Hörsaal im Hauptgebäude der Universität Wien
- Anfahrt (öffentlich): U2 Schottentor, Straßenbahnen 40, 41, 42, 43, 44, 37, 38, 1, D, 71
ISU - Individuelle Studienunterstützung für Studierende mit Beeinträchtigung
Neues Unterstützungsangebot der Uni Wien
Studierende mit Beeinträchtigungen an der Universität Wien können eins-zu-eins-Unterstützung erhalten.
Die aktuelle Bewerbungsfrist & weitere Informationen zur Bewerbung findet ihr hier: https://studieren.univie.ac.at/barrierefrei-studieren/isu/
Die Unterstützung im Projekt ISU findet vorwiegend durch Studierende der Lehramts-Spezialisierung „Inklusive Pädagogik (Fokus Beeinträchtigung)“ statt.
Ziel von ISU ist chancengleicheres Studieren, wenn herkömmliche Barrierefreiheitsmaßnahmen bei einer spezifischen Beeinträchtigung nicht greifen, keine technische Lösung gefunden werden kann, noch keine Lösung umgesetzt ist oder die eigene persönliche Assistenz notwendige Fachkenntnisse für das Studium nicht besitzt.
Wer kann von ISU Unterstützung bekommen?
- Studierende, die im Alltag persönliche Assistenz bekommen, jedoch nicht (in ausreichendem Ausmaß) im Studium
- Studierende, die trotz barrierefreiheitsfördernder Maßnahmen im Studium auf Barrieren stoßen
Internationaler Tag für das Recht auf Abtreibung
Am Donnerstag den 28. September war internationaler Tag für das Recht auf Abtreibung
Das Recht auf Abtreibung bedeutet, dass Frauen* selbstbestimmt entscheiden können, wenn sie die Schwangerschaft abbrechen möchten. Dafür kann es viele Gründe geben und diese Gründe sind nicht zu hinterfragen.
Eine Auseinandersetzung mit den Bedingungen für Mutterschaft, Schwangerschaft und Abtreibungen sind aber sehr wichtig. Vor allem Frauen* mit Behinderungen wird oft abgesprochen, dass sie eine gute Mutter sein können. Für Frauen* mit Behinderungen ist es daher so wichtig, für das Recht auf Mutterschaft zu kämpfen. Das Thema Behinderung wird in Bezug auf Abtreibung außerdem wirksam, wenn durch Pränataldiagnostik während der Schwangerschaft eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine spätere Behinderung oder Erkrankung beim Embryo festgestellt wird. Das Thema Pränataldiagnostik wird oft von GegnerInnen von Abtreibung für ihre Zwecke benutzt. Sie geben vor, das ungeborene Leben von Menschen mit Behinderung vor einer Abtreibung schützen zu wollen. Sie handeln jedoch meist aus anderen Motiven heraus. Leider vertreten auch viele Menschen mit Behinderung diese Meinungen.
Frauen* und Menschen mit Behinderungen dürfen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Der Druck, der durch Pränataldiagnostik auf Frauen*, vor allem auf Frauen* mit Behinderungen lastet, ist ein großes Problem. Die Antwort darf aber nicht sein, Abtreibungen zu kritisieren. Wir müssen Bedingungen schaffen, damit alle Frauen* selbstbestimmt entscheiden können. Das heißt die finanzielle Absicherung von Frauen* mit und ohne Behinderung in der Schwangerschaft. Das heißt auch die finanzielle Absicherung von Kindern mit und ohne Behinderung nach der Geburt. Das heißt auch über die Vor- und Nachteile von Pränataldiagnostik zu reden und aufzuklären. Dabei müssen Frauen* und Menschen mit Behinderungen solidarisch zusammen halten.
Solidarisch für die Rechte von Frauen* und die Rechte von Menschen mit Behinderungen!
Offener Brief an den Verein BIZEPS
Schluss mit der Vereinnahmung
ÖH Uni Wien fordert Distanzierung
Alle Jahre wieder marschieren Abtreibungsgegner_innen unter dem Namen Jugend für das Leben durch Österreich. Unter dem Vorwand für den Schutz des Lebens von ungeborenen Kindern mit möglichen Behinderungen, greifen sie das Recht auf Abtreibung und damit das Recht von Frauen* auf Selbstbestimmung an.
Der Verein BIZEPS, der Teil der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung ist, bietet dieser fundamentalistischen Initiative eine Plattform.
Das Recht auf Abtreibung ist jedoch ein essentielles Grundrecht, das es Frauen* ermöglicht, selbst über ihren Körper zu entscheiden.
Immer wieder versucht die so genannte Lebensschutzbewegung unter dem Vorwand sich gegen Pränataldiagnostik und Schwangerschaftsabbrüchen aufgrund von möglichen Behinderungen auszusprechen, einen Anschluss an der Behindertenbewegung zu finden. Die Ziele der Behindertenbewegung werden dabei nur scheinbar mitverfolgt und vorgeschoben, um eigene, anders motivierte Interessen zu erreichen. In diesem Fall geht es darum, aus fundamentalistischen religiösen Gründen das Recht auf Abtreibung zu verhindern und antifeministische Politik voran zu treiben. Dabei können Einschränkungen von Möglichkeiten des Schwangerschaftsabbruchs nie der richtige Weg sein, um gegen Behindertenfeindlichkeit in der Gesellschaft anzukämpfen. Ja, es ist ein Problem, dass Frauen in unserer Gesellschaft geradezu empfohlen wird, möglicherweise behinderte Föten abzutreiben, aber hier mit radikalfundamentalistischen antifeministischen Christ*innen auf die Strasse zu gehen, kann keine Lösung sein!
Wir, das Referat für Barrierefreiheit der ÖH Uni Wien, fordern BIZEPS daher zu einer Distanzierung von Jugend für das Leben und anderen Pro Life Organisationen auf.
FAQs zum Thema Studieren mit Behinderung/Beeinträchtigung/Krankheit
Wir haben hier einige der wichtigsten Fragen rund um das Thema Studieren mit Behinderungen/Beeinträchtigungen/Krankheiten gesammelt.
Was mache ich bei einer Krankheit, Verletzung oder anderen Beeinträchtigungen während des Studiums?
Entscheidend ist, wie schwer und wie lange die Beeinflussung des Studiums ist. Bei Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen, die das Studium für mindestens vier Wochen erheblich beeinträchtigen, ist es möglich eine Beurlaubung vom Studium zu beantragen.
Wichtig ist hierfür eine fachärztliche Bestätigung. Darin muss erklärt werden, dass eine Krankheit/Verletzung/Behinderung vorliegt, die eine Ausübung des Studiums für mindestens vier Wochen unmöglich macht. Eine genaue Diagnose muss nicht angegeben werden.
Der Antrag kann dann im Referat für Studienzulassung der Uni Wien gestellt werden.
Es ist zu beachten, dass mit der Beurlaubung einige Vorteile des formalen Status al Studierende/r nicht mehr gewährt werden. (Siehe FAQ Beurlaubung)
Was mache ich bei psychischen Problemen?
Psychische Probleme und Erkrankungen können im Studium sehr belastend sein. Manchmal muss ein Studium pausiert werden oder es sind alternative Prüfungsmodalitäten notwendig. Studierende mit psychischen Erkrankungen haben die gleichen Rechte wie Studierende mit körperlichen Erkrankungen.
Du kannst dich an deine*n Lehrende*n direkt oder an das Team Barrierefrei der Uni Wien wenden, um z.B. längere Abgabefristen zu vereinbaren.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, Psychotherapie vollständig oder teilweise von der Krankenkasse finanziert zu bekommen.
Weitere Infos findest du hier: http://www.psychotherapie-wien.at/
Eine erste Anlaufstelle kann auch die psychologische Beratung für Studierende sein.
Psychologische Studierendenberatung:
Die psychologische Studierendenberatung ist eine Beratungsstelle für Studierende mit psychischen Belastungen. Ein großer Vorteil dieser psychologischen Beratungsstelle ist die Nähe zur Hauptuni und die anonyme, kostenlose Beratung auch ohne Krankenversicherung.
Du kannst dich an die psychologische Studierendenberatung in psychischen Krisen, bei psychischen Erkrankungen, Prüfungsangst oder wenn du andere Probleme im Studium hast wenden. Es werden Einzelgespräche und Gruppenseminare angeboten.
Weitere Infos findest du hier:
Was mache ich bei Prüfungsangst?
Prüfungsangst kann eine erhebliche Belastung im Studium sein. Bei Prüfungsangst entsteht vor oder während einer Prüfung eine große Nervosität, die auch zu Panikattacken führen kann. Dadurch entsteht eine massive Beeinträchtigung der Leistung oder Prüfungen können gar nicht angetreten werden. Wenn du Prüfungsangst hast, kannst du dich an die psychologische Beratungsstelle für Studierende oder das Team Barrierefrei wenden.
Weitere Infos findest du hier:
Kann ich mich aufgrund von Behinderung oder Krankheit von den Studiengebühren befreien lassen?
Studienrelevante Beeinträchtigungen oder Erkrankungen können oft den Studienalltag erschweren und, wie vielfältige andere Gründe, dazu führen, dass ein Studium die Regelstudienzeit überschreitet. Dann werden in der Regel Studiengebühren fällig. Es gibt allerdings die Möglichkeit, Gründe geltend zu machen, damit keine Studiengebühren gezahlt werden müssen.
a) Behindertenpass mit einem Behinderungsgrad von über 50%
Liegt ein gültiger Behindertenpass vor, dann kann beim Referat für Studienzulassung eine Befreiung der Studiengebühren beantragt werden. Dies ist permanent oder für zwei Semester befristet möglich.
b) Beeinträchtigung/Erkrankung
Wenn eine mindestens zweimonatige Beeinträchtigung oder Krankheit vorliegt, kann ein Erlass der Studiengebühren beantragt werden. Dazu muss ein fachärztliches Gutachten beim Referat für Studienzulassung eingereicht werden. Der Antrag auf Befreiung kann für maximal zwei Semester erfolgen, danach ist ein erneuter Antrag möglich.
Der ÖH-Beitrag muss in jedem Fall gezahlt werden. Neben dem Erlass von Studiengebühren, gibt es weitere finanzielle Unterstützungsleistungen. Nähere Informationen findest du hier.
https://slw.univie.ac.at/studieren/studienbeitrag/erlass/
Wann habe ich Anspruch auf abweichende Prüfungsmethoden?
Studierende mit länger andauernden Behinderungen/Beeinträchtigungen/Krankheiten haben das Recht auf eine andere, für sie passendere Prüfungsmethode.
Geändert werden kann die Prüfungsart nur, wenn die Art der Behinderung/Beeinträchtigung/Krankheit die ursprünglich vorgeschriebene Methode nicht anwendbar macht und die neue Methode sicherstellt, dass die gleichen Inhalte und Leistungen erbracht werden.
Verschiedene Möglichkeiten bestehen, um die Prüfungsmodalität anzupassen.
- Statt einer schriftlichen ist eine mündliche Prüfung möglich.
- Statt einer mündlichen ist andersrum eine schriftliche Prüfung möglich.
- Die Prüfungszeit bei schriftlichen Prüfungen kann verlängert werden.
- Mündliche Prüfungen können für gehörlose Studierende von ÖGS-Dolmetscher_innen begleitet werden.
- Technische Hilfsmittel wie der PC können genutzt werden.
- Prüfungen können in einem separaten Raum abgehalten werden.
- Auch Exkursionsteilnehmen oder Referate können durch etwa schriftliche Arbeiten ersetzt werden.
Das heißt, dass die Inhalte und Leistungsanforderungen der Prüfung die gleichen bleiben. Nur der Modus, also die Art und Weise der Prüfung, ändert sich. Es handelt sich hierbei um einen Ausgleich des Nachteils durch die Beeinträchtigung/Behinderung/Krankheit.
Zunächst muss nachgewiesen werden, dass eine Beeinträchtigung vorliegt, die sich für mindestens zwei Monate während des Semesters auf das Studium auswirkt. Dann kann eine abweichende Prüfungsmethode beantragt werden. Zusätzlich muss ein fachärztliches Gutachten/Attest oder das Formular der Uni Wien (https://slw.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/s_studienservice/Formulare/UniVie_Antrag_Abweichende_Pruefungsmethoden_2020-FEB.pdf) eingereicht werden. Es geht nicht darum, den eigenen Krankheitsverlauf oder die Diagnose vor der Uni offen zu legen. Es muss lediglich die konkrete Funktionsbeeinträchtigung angegeben werden, die das Studium beeinflusst. Damit kann festgestellt werden, welcher Bereich beeinflusst ist (etwa Lesen, Sprechen, Konzentrieren, Schreiben). Eine passende alternative Prüfungsform kann dann gefunden werden.
Ein Gespräch mit den jeweiligen Lehrenden ist ein Anfang, außerdem hilft das Team Barrierefrei der Uni Wien weiter.
Weitere Infos findest du auch im Informationsblatt
Wenn du dich schon in einer Prüfungssituation befindest, aber diese aufgrund einer Beeinträchtigung/Behinderung/Krankheit nicht beenden kannst, dann ist es möglich, die Prüfung abzubrechen. Der LV-Leitung muss dann mitgeteilt werden, dass die Prüfung durch Krankheit, Panikattacke etc. nicht abgeschlossen werden kann. Die LV-Leitung kann dann entscheiden, ob ihr der Grund wichtig erscheint. Der Prüfungsantritt wird dann nicht gezählt und nicht negativ beurteilt.
Wo bekomme ich barrierefreie Lernunterlagen?
Wenn es für dich aufgrund von Behinderungen/Beeinträchtigungen/Krankheit oder auch anderen Gründen nicht möglich ist, immer in den Lehrveranstaltungen anwesend zu sein oder (komplette) Mitschriften anzufertigen, dann gibt es Möglichkeiten und Stellen, die dich unterstützen.
- Es können Audio- und Videoaufnahmen von Lehrveranstaltungen angefertigt werden, wenn die LV-Leitung zuvor um Einverständnis gefragt wurde. Leistungsfähige Aufnahmegeräte können beim Team Barrierefrei ausgeliehen werden.
- Mitschriften können mit Studienkolleg_innen ausgetauscht werden. Für Studierende mit Behinderung/Beeinträchtigung gibt es außerdem die Möglichkeit die vom Team Barrierefrei koordinierte Mitschriftenbörse zu nutzen.
- Für Studierende mit Sehbeeinträchtigung steht auf der Uni Wien ein Blindenarbeitsplatz in der Hauptbibliothek kostenlos zur Verfügung. Dort können Lernunterlagen eingescannt und in barrierefreie Dokumente umgewandelt werden. Auch Ausdrucken in Brailleschrift ist möglich.
Wohin wende ich mich, wenn mir Barrieren und Barrieren in der Uni auffallen?
Falls dir Barrieren auffallen, die dich selbst oder eine andere Person betreffen, schreibst du am Besten eine E-Mail an unser Referat für Barrierefreiheit (barrierefreiheit@oeh.univie.ac.at). Wir sammeln diese Barrieren und machen die Uni regelmäßig darauf aufmerksam und bleiben dran, damit diese Barrieren aus dem Weg geräumt werden können.
Barrieren können sowohl baulicher Art sein (kein Zugang mit Aufzug möglich, viele Treppen, schlechte Beleuchtung, kein Blindenleitsystem, enge oder vollgestellte Gänge, vollgestellte Behinderten-WCs), als auch subtilerer Art: Lehrende, die das Lehrmaterial nicht zugänglich machen, oder keine alternativen Prüfungsmöglichkeiten anbieten. Auch diese Barrieren könnt ihr uns mitteilen.
Was mache ich, wenn ein/e Lehrende/r aufgrund von Krankheit und/oder Behinderung diskriminiert?
Lehrende können unwissentlich oder wissentlich diskriminieren. Bei unwissentlicher Diskriminierung ist es am Besten den*die Lehrende darauf aufmerksam zu machen, persönlich oder auch per Mail, wenn man es nicht öffentlich machen will. Ihr könnt auch unserem Referat für Barrierefreiheit (barrierefreiheit@oeh.univie.ac.at) schreiben, dann setzen diese sich mit dem*der Lehrenden in Verbindung.
Wichtig ist solidarisch zu sein, auch wenn euch eine Situation vielleicht nicht direkt betrifft, mischt euch ein und zeigt, dass auch ihr das Verhalten nicht okay findet.
Lehrende, die wissentlich diskriminieren, sollten auf jeden Fall bei uns gemeldet werden oder auch beim Team Barrierefrei der Universität Wien.
Diskriminierendes Verhalten kann sein: Lustigmachen über Sprachschwierigkeiten jeder Art, Verweigerung von alternativen Prüfungsmöglichkeiten, kein Eingehen auf besondere Bedürfnisse von Teilnehmer*innen, Lehrmaterial nicht zugänglich zu machen oder bestimmten Bedürfnissen anzupassen etc.
Unterschied Team Barrierefrei – Referat für Barrierefreiheit
Das Team Barrierfrei der Universität Wien ist die offizielle Anlaufstelle für Studierende mit Beeinträchtigungen/Behinderungen/Krankheiten. Sie ist dem Studienservicepoint zugeordnet und befindet sich auch in dessen Räumlichkeiten. Sie beraten zu allen behinderungs- oder erkrankungsspezfischen Inhalten und können auch zu außeruniversitären Anlaufstellen weiter vermitteln. Zudem stellt das Team Barrierefrei Empfehlungen für alternative Prüfungsmodalitäten an Lehrende/Institute. Die Beratung erfolgt persönlich, telefonisch und per Mail https://studieren.univie.ac.at/barrierefrei-studieren/beratung/
Das Referat für Barrierefreiheit ist ebenso Anlaufstelle für alle Themen rund um Barrierefreiheit und Behinderung, seien es persönliche, aber auch politische. Wir verstehen uns dezidiert nicht nur als beratendes Referat, sondern auch als politisches. Für uns ist es wichtig nicht über Menschen mit Behinderungen zu reden, sondern als Menschen mit und ohne Behinderungen uns dezidiert solidarisch zu erklären. Wir sehen uns als Kritiker*innen der Universität Wien und können hier klar Position auch gegen die Universität beziehen, falls es notwendig ist. Das Team Barrierefrei hat hier weniger Spielräume, da sie Teil der Uni sind. Außerdem ist es uns wichtig Barrierefreiheit zum Thema zu machen mit Vorträgen, Workshops und Veranstaltungen. Es besteht ein guter Kontakt zwischen uns und dem Team Barrierefrei und wir verweisen gerne wechselseitig aufeinander.
Selbstverständlich ist das keine vollständige Liste. Wenn du weitere Fragen oder andere Anregungen hast, kannst du dich gerne an uns wenden.
Schriftarten für Legasthene Menschen
Wer sich dafür interessiert Texte für Menschen mit Legasthenie leichter lesbar zu machen und gerne mal neue Schriftarten ausprobiert, dem sei mit diesem PDF geholfen http://www.legasthenie.at/Fonts_Broschuere.pdf
Ein längerer erklärender Artikel folgt in der nächsten UNIQUE und dann auch auf unserer Seite.
Eurokeys für Behinderten-WCs und Lifte
In unserer Allgemeinen Beratung liegen ab sofort Eurokeys zum Ausleihen bereit. Das sind Schlüssel mit denen man Behinderten-WCs und manche Lifte auf der Uni benutzen kann. Diese sind für Menschen, die situativ beeinträchtigt sind, und für eine gewisse Zeit einen Schlüssel brauchen.
Kontakt
Em
AAKH, Spitalgasse 2, Hof 1
A-1090 Wien
Tel.: +43 (0)1 4277-19568