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Gegen jeden Antisemitismus - auch an der Uni!

Die ÖH Uni Wien ruft das Rektorat der Universität Wien dazu auf, klare Stellung zu beziehen und sich endlich für die Sicherheit ihrer jüdischen Studierenden einzusetzen.

Seit dem terroristischen Angriff der radikal-islamistischen Hamas auf die Zivilbevölkerung Israels sind jüdische Einrichtungen weltweit dazu gezwungen, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken. Dadurch wird erneut klar, dass Angriffe auf Israel immer auch einen Angriff auf die jüdische Diaspora bedeuten. Daher sollte auch das Rektorat der Universität Wien jetzt tätig werden und sich um die Sicherheit der Jüdinnen und Juden kümmern, die an der Uni Wien studieren.

Dabei reicht ein Statement, in dem der Angriff auf Israel verurteilt wird, aber keine tatsächliche Stellung bezogen wird, nicht ansatzweise aus. Die Universität Wien muss auch vor Ort tätig werden und sich lautstark gegen jeden Antisemitismus positionieren. Das bedeutet auch, endlich die antisemitische und faschistische Vergangenheit der Universität endlich konsequent aufzuarbeiten, denn die Universität Wien ist geprägt von strukturellem Antisemitismus. Gerade im Arkadenhof der Universität müssen die Büsten von Antisemiten aufgearbeitet und kontextualisiert werden.

Darüber hinaus muss die Universität Wien und das Rektorat endlich klare Stellung bezüglich des wöchentlichen „Couleurbummels“ von deutsch-nationalen Burschenschaftern beziehen. Dass diese jeden Mittwoch ungestört vor der Universität aufmarschieren können und ihr antisemitisches, völkisches Gedankengut reproduzieren können, ist eine Unverschämtheit. Die Position des Rektorats der Universität Wien, dass jegliche Art von Gegenposition zu dem Aufmarsch, dem Ruf der Uni schaden würde, zeigt ganz klar, dass eine nachhaltige Erinnerungskultur in Österreich fehlt.

Es braucht endlich eine Universität, die sich für den Schutz der Studierenden einsetzt, denn die Universität sollte ein sicherer Ort für alle ihre Studierenden sein!